ATMUNG
Ohne die Atmung können wir keine Stimme produzieren.
Sie ist das Wichtigste Werkzeug für eine physiologische Stimmgebung.
HALTUNG
Über unzählige Muskelverbindung wird die Stimme beeinflusst. Diese gilt es positiv zu nutzen.
BEWEGUNG
Bewegung wirkt sich auf äußere und innere Haltung, Stimme Kommunikation etc.
Harmonisiert man sie mit der Atmung spiegelt sich das im ganzen Organismus wieder.
SPRECHEN
Muskuläre Verbindungen im orofazialen Bereich stärken für eine klare, deutliche und ressonanzreiche Aussprache
SPRACHE
Die Sprache verstehen und begreifen. Emotionen mit Sprache und Technik verbinden.
STIMME
Die im Kehlkopf sitzenden Stimmlippen werden durch die Atmung in Schwingung versetzt. Der primäre Kehlkopfton wird durch Resonanzräume gefiltert und zu Sprachlauten geformt.
Erste Stunde:
Je nach Wunsch und Bedürfnis wird der Unterricht individuell angepasst.
Elementare Bestandteile des Unterrichts:
Nicht rauchen
Der toxische Rauch führt zu einer Ansammlung von entzündlichem Sekret zwischen der schwingenden Schleimhaut und greift diese an.
Kein übermäßiger Alkoholkonsum
Alkohol hat eine ätzende Wirkung und entzieht dem Körper Flüssigkeit. So können die Stimmlippen anschwellen und werden gereizt.
Kein Menthol oder Eukalyptus
Die scharfen Öle reizen die Schleimhaut zusätzlich. Zudem wirkt Menthol betäubend, was zu einem unvorsichtigem Stimmgebrauch führen kann.
Keine Milchprodukte vor großer Stimmanstrengung
Diese legen einen „Schleimfilm“ über die Stimmlippen.
Nicht räuspern
Durch das Räuspern wird der Schleim explosionsartig von der Stimme entfernt und sollte nur angewendet werden, wenn sich wirklich Störfaktoren (z.B. Essens- und Trinkreste, vermehrter Schleim) auf den Stimmlippen befinden. Ansonsten produzieren die umliegenden Schleimhäute sofort eine neue Schutzschicht des Schleims und es findet keine befriedigende Wirkung statt (entstehender Räusperzwang). Durch das explosionsartige aneinander Knallen der Stimmlippen werden diese stark gereizt.
Viel trinken
Der Kreislauf wird angeregt, die Stimmlippen bleiben feucht und geschmeidig. Besonders geeignet sind Wasser und lauwarme Tees mit Salbei.
Nicht flüstern
Flüstern ist anstrengender als Sprechen, da die Stimmlippen gegen viel Luftwiderstand arbeiten müssen (subglottischer Druck). Somit entsteht eine Reizung statt einer Linderung.
Weniger sprechen
Akustische (z.B. eine Klangschale) oder visuelle (z.B. ein amüsantes Stofftier) als Zeichen für Ruhe vereinbaren.
Sprechanstrengungen vermeiden. Nötigenfalls Stimmruhe.
Hauchen
Absolut geräuschlos langsam Luft aus dem geöffneten Mund entweichen lassen. Zäher Schleim wird sanft erwärmt und wieder flüssiger gemacht bzw. abgetragen.
Summen
Vorstellungsbild: Das absolute Lieblingsessen. Die Lippen sind geschlossen, der Mundraum weit (kauende Kieferbewegung zur Lösung). In verschiedenen (angenehmen) Tonlagen ein „Mhm“ summen. Dabei leicht den Brustkorb abklopfen (Schleimlösung von außen).
Hals-, Nasen- und Ohrenarzt/-ärztin
! Bei einer Heiserkeit, die mehr als 10 Tage andauert sofort zum*r HNO! Eine nicht behandelte Stimmreizung kann zu einer Stimmstörung, sogar einem Stimmverlust führen !
Der Begriff Heiserkeit bildet sich aus den Begriffen Rauigkeit und Behauchtheit.
Vermeiden von körperlicher Anstrengung mit gleichzeitigem Sprechen
Keine scharfen Getränke oder Lebensmittel konsumieren
Auch sie greifen die Schleimhaut an.
Selbstwahrnehmung
Den Körper als Klanginstrument verstehen lernen und immer wieder das Bewusstsein für die Stimme und den Körper in den Alltag integrieren. Die Wahrnehmung ist der Grundbaustein für eine gesunde Stimme.
Therapie/Unterricht
Privat: Therapie/Unterricht zur Prävention und Weiterentwicklung der Stimme ist jederzeit sinnvoll. Unbedingt bei der Wahl des Lehrers/der Lehrerin auf fundiertes Fachwissen und Ihr Bauchgefühl achten. Die Arbeit an Stimme und Körper bedarf großer Sensibilität. Ein rücksichtsloser Umgang kann zu Störungen physischer (beispielsweise Stimmknötchen) und auch psychischer Art (z.B. das Freisetzen eines Traumas ohne therapeutische Begleitung) führen.
Krankenkasse: Hierzu ist eine Verordnung von einem Arzt/einer Ärztin (Phoniater/in, HNO, Hausarzt/-ärztin...) nötig. Diese geht über 10 Stunden + eine Diagnosestunde und wird nur im Falle einer Stimmstörung ausgestellt. Nähere Infos dazu sind online im Heilmittelkatalog für Logopädie zu finden.
Ab wann ist es ratsam einen Arzt/eine Ärztin aufzusuchen?
Bei anhaltender Heiserkeit (länger als 10 Tage) und/oder einem anhaltendem Globusgefühl (oder sonstigem Störgefühl) im Hals und/oder einem wiederkehrendem Stimmverlust und/oder einem anhaltenden rauen und kratzigen Stimmklang und/oder wenn Sie Ihr Umfeld auf eine veränderte Stimme aufmerksam macht.
Quodlibet-Singen
Lust auf einen Ohrwurm?
Auf geht's zum Quodlibet-Singen!
Wir kombinieren bekannte Lieder miteinander und schaffen neue Klangerlebnisse.
Zwei bis vier einfache Lieder gleichzeitig gesungen - und schon erklingt ein Quodlibet.
Beispielsweise “Heut kommt der Hans” mit “Es tönen die Lieder”, “Himmel und Erde müssen vergeh'n” und “C-a-f-f-e-e”.
Mit gesundem Stimmeinsatz die Mehrstimmigkeit neu erleben!
Stimmbildung
Die Ausbildung der Stimme:
Das Instrument Stimme ist vergleichbar mit einer Geige.
Je besser das Holz, desto bezaubernder ist der Klang.
Je besser wir unseren Körper als Instrument kennen, desto erstaunlicher wird die Stimme.
Bilden Sie Ihre Stimme aus, sie ist es wert.
Weihnachtslieder Rock & Pop
“Ich hab Lust auf Rock & Pop Weihnachtslieder”
“Ich singe gerne a capella”
“Body Percussion macht mich neugierig. Ich habe Lust auszuprobieren, wie es ist, meinen Körper als Instrument zu nutzen.”
Hast du 3x “ja” gesagt? Dann bist du in diesem Workshop genau richtig!
Bringe dich, deine Stimme, Neugierde und Freude am Singen mit.
Rhetorik
für die Schüler*innen der FOS und BOS in Ansbach